Das Kunstprojekt „Concrete Delusion“ ist eine mediale Recherche zu den Ursprüngen des Materials Beton, seinen architektonischen Hinterlassenschaften im öffentlichen Raum und deren audiovisuellen Transformationen. Diese „neuzeitlichen Ruinen“ will das Projekt im künstlerischen Prozess neu bewerten und audiovisuell erlebbar machen. Im künstlerischen Prozess erhalten ausgewählte Betonfragmente eine Oberflächenbearbeitung mit UV-Pigmenten, die bei Tageslicht nicht sichtbar ist. Im Dunklen erscheinen die transformierten Fragmente als grün-glühende Skulpturen in ihrem urbanen Umfeld und werden durch UV-Lichtquellen beleuchtet.
Das Projekt widmet sich von März bis Juni 2023 den Beton-Fragmenten im „Rheinhafengebiet“, insbesondere den Ruinen der ehemaligen Wasseraufbereitungsanlage Floßstraße/Düsseldorfer Straße in Krefeld-Uerdingen. Im Projektabschnitt „Virtual Stance“ werden die Outdoor-Installationen und Illuminationen – hier die UV-pigmentierten Beton-Fragmente im Außenbereich entlang der Ruinen – in den Innenräume des westlichen „Brückenkopfs“ transformiert und sind szenografische Basis der Performances im Inneren der Brücke.
Die Innenräume der Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen, Baudenkmal (Denkmalliste der Stadt Krefeld 2012, Nr. 566) werden exklusiv vom Kunstverein Raumordnung e.V. in Kooperation mit dem dort ansässigen Unternehmen Alberdingk-Boley GmbH und der Stadt Krefeld für den Projektzeitraum für die Künstler*innen zu den Probearbeiten und zu den Performances (voraussichtlich) EINMALIG öffentlich zugänglich sein.
Künstler*innen:
Sabine Kreuer/Krefeld (Dance Performance, Live CCTV-Streaming)
Thomas Krutmann/Köln (Voice Performance, Voice-Loops)
Manuel Schroeder/Berlin (Electronic Sound Performance, CCTV- und Light Art Performance)